Was wir glauben

Unser Glaubensbekenntnis

1. Die Bibel

  • Die Bibel ist das vollständig vom Heiligen Geist inspirierte Wort Gottes. Sie ist Gottes einzige und völlig hinreichende schriftliche Offenbarung für die Menschen. Und sie ist mit den 66 Büchern des AT und NT abgeschlossen.
  • Die Bibel ist daher höchste Autorität in allen Glaubens- und Lebensfragen.
  • Die Bibel ist historisch zuverlässig, auch in Berichten von übernatürlichen Wundern und Prophetien. Sie ist in allen Aussagen völlig vertrauenswürdig.
  • Die Bibel wurde durch Menschen aufgeschrieben, in Form bestimmter Sprachen und Literaturarten, in bestimmte historische Situationen hinein. Es entspricht daher ihrem Wesen, zu ihrem vollen Verständnis die Regeln von Sprache und Literatur und ihren historisch-kulturellen Hintergrund zu berücksichtigen.
  • Die Grundbotschaft der Bibel kann jedoch ohne Spezialwissen von jedem Menschen verstanden und ihre lebensverändernde Kraft erfahren werden, wenn der Heilige Geist ihn leitet.

2. Der dreieine Gott

  • Es gibt nur einen wahren und lebendigen Gott. Zu seinen Wesenszügen gehören Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart und Ewigkeit. Dieser Gott hat sich den Menschen in der Bibel geoffenbart.
  • Der eine Gott existiert in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese füllen in der Heilsgeschichte verschiedene Rollen aus, sind aber gleich in Wesen und Göttlichkeit.
  • Gott ist der Schöpfer und Erhalter des Universums. Er schuf diese Welt in 6 Tagen durch sein Wort. Er schuf auch den Menschen. Dabei nutzte er keine Evolution, sondern schuf allein durch sein Wort in der Kraft seiner Allmacht.
  • Gott ist heilig. Das bedeutet, dass er in allem vollkommen ist. Er ist absolut gut und moralisch vollkommen rein. Deshalb hasst er alles Böse.
  • Gott ist gerecht. Er ist Richter und lässt das Böse nicht ungestraft.
  • Gott ist voller Liebe, Gnade und Barmherzigkeit. Er liebt die Menschen trotz der Sünde in ihrem Leben und hat keine Freude daran sie zu strafen, sondern hat gute Absichten mit ihnen.

2.1 Gott der Vater

  • Gott der Vater ist der Schöpfer aller Dinge.
  • Seine Vaterschaft ist bestimmt durch seine führende Rolle in der Dreieinigkeit und durch seine Beziehung zu den Menschen. Er ist der Schöpfer aller Menschen und zugleich Vater aller gläubigen Christen.
  • Er regiert souverän über die ganze Schöpfung. Er hat einen Plan für diese Welt, und sein Wille kommt zustande.

2.2. Gott der Sohn

  • Jesus Christus ist der Sohn Gottes des Vaters und der im Alten Testament versprochene Retter der Menschheit.
  • In Einheit mit Vater und Heiligem Geist ist er seit Ewigkeit Gott und wurde zur vorherbestimmten Zeit Mensch.
  • Als Mensch wurde er durch den Heiligen Geist empfangen und von der Jungfrau Maria geboren. Er war zugleich völlig Gott und völlig Mensch.
  • Er starb am Kreuz und trug als stellvertretendes Opfer die Schuld der Menschen, um diese wieder mit Gott zu versöhnen. Das konnte nur er tun: Er war als einziger Mensch vollkommen gut und ohne Sünde und Schuld. Sein Blut war aufgrund seiner göttlichen Identität von unermesslichem Wert. Dieses Erlösungswerk war Gottes Plan von Ewigkeit her.
  • Er wurde begraben und stand am dritten Tag von den Toten auf.
  • Er ist aufgefahren in den Himmel und sitzt nun zur Rechten des Vaters in Macht und Herrlichkeit.

2.3 Gott der Heilige Geist

  • Der Heilige Geist ist eine Person, nicht bloß eine ominöse Kraft. Eins mit Vater und Sohn, ist er seit Ewigkeit Gott.
  • Er zeigt Menschen, wie groß und wunderbar Jesus Christus ist.
  • Er überführt Menschen davon, wie verloren sie in ihrer Sünde sind und ermöglicht ihnen, Gott kennenzulernen und in eine Beziehung mit ihm zu treten.
  • Er wohnt in jedem Christen und tröstet, hilft, überführt, befähigt und erneuert ihn nach Gottes Bild.

3. Der Mensch

  • Der Mensch wurde von Gott geschaffen, im Bild Gottes, ihm ähnlich. Das impliziert eine besondere Würde jedes einzelnen Menschen, von der Zeugung bis zum Tod.
  • Der Mensch wurde als Mann und Frau geschaffen. Diese sind gleichwertig, aber nicht gleichartig; sie ergänzen sich komplementär. Gott selbst hat die Ehe als verbindliche Lebensgemeinschaft von Mann und Frau eingesetzt.
  • Der Mensch wurde geschaffen als Gegenüber Gottes, um mit diesem in liebevoller und anbetender Beziehung zu stehen und sich an seiner Gegenwart zu erfreuen.
  • Das erste Menschenpaar rebellierte gegen Gott und wählte den Ungehorsam. Seitdem ist der Mensch durch die Sünde verdorben, von Gott getrennt und verfehlt den Sinn seines Lebens. Auch die gesamte Schöpfung ist seitdem von Leid, Gewalt und Tod geprägt, entgegen Gottes ursprünglichem Willen.

4. Die Sünde

  • Sünde ist Rebellion und Ungehorsam gegenüber Gott; ein Handeln gegen seinen guten Willen, gegen seine heiligen Maßstäbe. Zugleich bezeichnet Sünde den Zustand des Menschen in seiner Trennung von Gott; ein Leben entfremdet von Gott und damit vorbei an seinem ursprünglichen Sinn.
  • Jeder Mensch wird seit dem Ungehorsam des ersten Menschenpaares in einem sündigem Zustand geboren und ist in seinem ganzen Sein von Sünde beeinflusst (Denken, Wollen, Fühlen, Handeln).
  • Jeder Mensch sündigt daher vielfach. Auch wenn nicht jeder die Sünde gleich auslebt, ist kein Mensch ohne Sünde.
  • Kein Mensch erfüllt daher den vollkommenen Maßstab Gottes. Niemand kann durch eigene Leistung vor Gott gerecht dastehen. Alle Menschen haben im Angesicht des heiligen und gerechten Gottes aufgrund ihrer Sünde den ewigen Tod verdient.

5. Das Evangelium

  • Der Mensch wird vor seiner verdienten Strafe gerettet allein in Christus, allein aus Gnade, allein durch den Glauben. Allein in Christus ist seine Hoffnung, es gibt keinen anderen Weg zum ewigen Leben. Das Erlösungswerk am Kreuz geschah allein aus reiner Gnade Gottes. Allein der Glaube an Christus und sein Erlösungswerk lässt dem Menschen die Rettung zuteil werden.
  • Glauben bedeutet nicht vages Vermuten oder für möglich halten. Glaube bedeutet, mit ganzem Herzen auf Jesus zu vertrauen und seine ganze Hoffnung allein auf ihn zu setzen.
  • Vom Glauben nicht zu trennen ist die Buße. Sie setzt das Erkennen der eigenen Verlorenheit voraus und bedeutet eine tiefe Reue im Herzen über das bisherige gottlosen Leben. Buße bedeutet ein Umdenken, einen Wandel der Gesinnung; eine Umkehr, weg vom Leben ohne Gott, nach eigenen Maßstäben – hin zum Leben mit Gott, nach seinen Maßstäben. Buße bedeutet auch, dass Jesus nicht nur als Retter, sondern auch als Herr und König anerkannt wird.
  • Weil der Mensch durch die Sünde Gott abgeneigt ist und ihm widerstrebt, ist das Wirken Gottes nötig, damit ein Mensch zum Glauben kommt.
  • Wenn ein Mensch glaubt und Buße tut, wirkt Gott eine neue Geburt in seinem Geist. Er ist dann geistlich ein neuer Mensch und hat das neue, ewige Leben, in einer wiederhergestellten Beziehung zu Gott.
  • Einem solchen Mensch hat Gott alle Schuld vergeben. Ihm wird die Gerechtigkeit Jesu zugesprochen. Er ist als Kind Gottes adoptiert. Er ist geheiligt, in Gottes Sicht kein Sünder mehr, sondern Heiliger. Er ist versiegelt mit dem Heiligen Geist, der nun in ihm lebt.
  • Die Taufe ist eine Handlung, die auf Buße und Bekehrung folgt. Sie symbolisiert und bekennt durch das Untertauchen in Wasser das Ablegen des alten, gottlosen Lebens und durch das Auftauchen die neue Geburt zum ewigen Leben mit Jesus Christus.

6. Das Leben als Christ

  • Das Zentrum eines Christenlebens ist seine Beziehung zu Gott. Diese pflegt er, indem er mit Gott spricht (Gebet) und Gott zu sich sprechen lässt (durch das Lesen der Bibel).
  • Ein Christ richtet sein Leben nach Gottes Maßstäben und Prinzipien aus, nicht nach seinen eigenen. Er lebt zur Ehre Gottes, nicht zu seiner eigenen. Ein solches Leben ist geprägt von Liebe zu Gott und zu Menschen.
  • Gott möchte das Leben jedes Christen verändern, so dass es zur neuen Identität als heiliges Gotteskind passt. Das bewirkt der Heilige Geist im Menschen, dem der Christ Raum gibt, indem er die Nähe Gottes sucht und sich von ihm leiten lässt.
  • Ein Christ hat Teil an Jesu Mission in dieser Welt: Er ist ein Licht, das Menschen zeigt, wie Gott ist und das auf Jesus als den einzigen Weg zu Gott hinweist. Dadurch wird Gott geehrt.
  • Das Leben als Christ ist nicht individualistisch. Gott beruft jeden Gläubigen in die Gemeinschaft mit seinen Glaubensgeschwistern, die von Liebe, Anteilnahme und Fürsorge geprägt ist. Diese Gemeinschaft ist für Christen unerlässlich.

7. Die Gemeinde

  • Alle gläubigen Christen bilden zusammen die weltweite Gemeinde Gottes. Sie schließen sich zur Realisierung der Gemeinschaft in Ortsgemeinden zusammen.
  • In Ortsgemeinden leben Christen den Auftrag Gottes: Sie loben gemeinsam Gott. Sie wachsen gemeinsam in der Erkenntnis Gottes und lassen sich gemeinsam von ihm verändern. Sie helfen und dienen sich gegenseitig und erzählen die frohe Botschaft von Jesus anderen Menschen weiter.
  • Gott hat die Gemeinde so geschaffen, dass sie wie ein Körper funktioniert, dessen Glieder unterschiedlich sind, voneinander abhängen und nur gemeinsam zur vollen Funktion kommen.
  • Die Gemeinde ist keine Institution mit hierarchischem System oder verschiedenen Klassen von Gläubigen. Sie ist vielmehr eine Familie aus gleichwertigen Glaubensgeschwistern, die jedoch verschiedene Gaben haben und unterschiedliche Aufgaben und Verantwortungen wahrnehmen. Dazu gehört auch die Leitung durch Älteste. Christus allein ist das Oberhaupt der Gemeinde.

8. Die Zukunft

  • Jesus wird auf die Erde wiederkommen, in Macht und Herrlichkeit, für alle Menschen sichtbar. Den Zeitpunkt hierfür kennt Gott allein.
  • Bei seiner Wiederkunft wird Jesus die verstorbenen Gläubigen auferstehen lassen und zusammen mit den noch lebenden Gläubigen zu sich holen.
    • Wer an Jesus glaubt, ist durch ihn gerecht gesprochen und muss nicht in das Strafgericht Gottes. Jesus hat die Strafe für seine Schuld am Kreuz bezahlt.
    • Diese Gläubigen bekommen einen neuen Körper, der nicht mehr unter Tod, Krankheit und Alter leiden muss.
  • Es wird auch eine Auferstehung der Ungläubigen geben. Jeder Mensch, der zu Lebzeiten nicht an Jesus glaubt, muss im letzten Gericht vor Gott erscheinen.
    • Dort wird jeder nach seinen Taten gerichtet. Gottes Maßstab ist seine eigene vollkommene Heiligkeit und Reinheit. Deshalb kann niemand in diesem Gericht bestehen.
    • Das endgültige Urteil über alle in diesem Gericht bezeichnet die Bibel als „der zweite Tod“, der „Feuersee“, die „Hölle“.
  • Gott wird Himmel und Erde neu schaffen, es wird dort kein Leid und keinen Tod mehr geben. Die Gläubigen werden dort in Ewigkeit in direkter und zutiefst glücklicher Gemeinschaft mit Gott leben.